Nachricht
Aktionen 2006.
Die Messungen am vorbeifahrenden Castor-Transport an der Kreuzung vor dem Verladekran im wendländischen Dannenberg am Montag, 13. November 2006, um ca. 5.00 Uhr zeigten eine Überschreitung des geltenden Grenzwertes für die Strahlenexposition. Was wann wieviel strahlte, erläutern wir in diesem Artikel.
Gemeinsame Presseerklärung des BUND Bonn und der Anti-Atom-Gruppe Bonn vom 16. November 2006
Deutsche und französische Atomkraftgegner protestieren
Gegen 13.30 Uhr erreichte am 16. November ein Urantransport aus der französischen Atomanlage Pierrelatte unter Protesten die Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau. Deutsche und französische Atomkraftgegner protestierten gegen den Transport der sieben Waggons mit Uranhexafluorid (UF6), das für den Einsatz in Atomkraftwerken angereichert werden soll. Am späten Abend zuvor machten rund 20 Bonner Atomkraftgegner am Bahnhof Beuel mit Spruchband, Flugblättern und Trillerpfeifen auf sich und den brisanten Transport aufmerksam. In NRW kam es außerdem in Düsseldorf, Waltrop und Lünen zu Protestaktionen. Bahnreisende wurden in Beuel von Mitgliedern des Bonner Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Bonner Anti-Atom-Gruppe über die gefährliche Fracht aufgeklärt.
Wenn einem die Badewanne überläuft, dreht man als erstes den Hahn zu - eigentlich logisch. Beim Atommüll sollte dasselbe gelten: Erst abschalten, dann einlagern. Die französische Regierung sucht dennoch zurzeit eine Scheinlösung für das Atommüllproblem. Im lothringischen Bure ("Bür" gesprochen) wird seit 1999 ein sogenanntes Versuchslabor betrieben - ein Art französisches Gorleben, nur viel näher an Bonn gelegen als das Wendland. Der Widerstand nimmt auch in Lothringen zu. EURATOM-Forschungsgelder in Höhe von 7,3 Mio Euro fließen nach Bure, deutsche Firmen bauen mit am geplanten Endlager. „Radioaktivität kennt keine Grenzen – Wir auch nicht“ - unter diesem Motto laden wir deshalb mit weiteren südwestdeutschen Anti-Atom-Gruppen vom 28. bis 30. Juli 2006 ein, sich am 2. Internationalen Anti-Atom-Festival in Bure zu beteiligen. Bei dem Festival in Bure treten zahlreiche Musikgruppen, Akrobaten und KünstlerInnen auf und es finden Workshops mit Gästen aus ganz Europa statt zu alternativen Energieformen und der aktuellen Lobbypolitik für Atomenergie.
Bericht aus Bure:
Ralf Streck: Endlager gefunden? Telepolis, 07.08.06
Vor dem Hintergrund des Atomstreits mit der iranischen Regierung haben Organisationen der Umwelt- und Friedensbewegung Anfang Juni 2006 dem Deutschen Bundestag eine Petition überreicht, in der sie die Stilllegung von Deutschlands einziger Urananreicherungsanlage (UAA) im westfälischen Gronau fordern. Sie verweisen darin auf die Gefahren, die von der Anreicherung und den zahlreichenurantransporten nach und von Gronau ausgehen. Gleichzeitig protestieren sie gegen die Doppelzüngigkeit der Politik Deutschlands und anderer Länder, die vom Iran einen Stopp der Urananreicherung fodern, die sie selbst in großem Umfang betreiben. Mit einer Bürgerinspektion des Geländes der UAA, an der sich auch russische und iranische Anti-Atom-Aktivisten beteiligten, wurde vor Ort demonstrativ auf die militärische Dimension der Anreicherungstechnologie hingewiesen. An der Demonstration am 18. Juni 2006 in Gronau beteiligte sich auch die Anti-Atom-Gruppe Bonn.
Anlässlich des 20. Jahrestags der Reaktor-Katastrophe von Tschernobyl hat das Verbändenetzwerk "Tschernobyl+20" eine zwölfteilige Plakatserie konzipiert. Die Plakate informieren über Verlauf und Opfer der Katastrophe, wie auch über ökonomische und gesellschaftliche Aspekte der Atomenergie.
Die Anti-Atom-Gruppe Bonn präsentiert die Ausstellung in Bonn an zwei Orten: Die Plakate sind linksrheinisch im Ökozentrum, Sandkaule 2/Eingang Josefstr. 1 zu sehen (S-Bahn Bertha-von-Suttner-Platz). Rechtsrheinisch wird die Ausstellung bei "Momo Naturkost" in Beuel, Hans-Böckler-Str. 1, gezeigt (S-Bahn Beuel Rathaus). Online ansehen kann man die Ausstellung auch unter www.info-tschernobyl06.de
Die Erneuerbaren Energien brauchen sich nicht zu verstecken. Jeder kann sofort loslegen, um mit Sonne, Wind und Biomasse endlich Atomkraft und fossile Energien überflüssig zu machen. So lautet das Fazit des „Tags der Erneuerbaren Energien“ in Bonn. Auf Einladung des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und der Anti-Atom-Gruppe Bonn waren am vergangenen Samstag über 50 Interessierte der Einladung zur „Energietour“ gefolgt.
Am bundesweiten „Tag der Erneuerbaren Energien“ öffnen seit über zehn Jahren Betreiber die Türen ihrer Anlagen zur Strom-, Wärme- oder Treibstoffproduktion aus Erneuerbaren Energien. Als Termin ist bewusst immer der letzte Samstag im April gewählt, um gleichzeitig an die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl zu erinnern.
Tag der Erneuerbaren Energien in Bonn am 29. April 2006
Besichtigung von Photovoltaik- und Biogas-Anlage
Die Solarstadt Bonn hat alles für den Energiemix der Zukunft: Sonne, Biomasse, Wind, Wasser, Erdwärme. Erneuerbare Energien warten auch bei uns nur darauf, genutzt zu werden. Zum bundesweiten Tag der Erneuerbaren Energien am Samstag, den 29. April 2006 starten der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und die Anti-Atom-Gruppe Bonn eine informative „Energietour“.
EPR: Überflüssig wie ein Kropf
10.000 Menschen hatten die Organisatoren erwartet – dreimal so viele kamen am Ostersamstag trotz strömenden Regens nach Cherbourg. An der Europäischen Demonstration gegen den Bau eines neuen Atomreaktors an der französischen Atlantikküste nahmen auch mehrere Bonner teil, die sich mit befreundeten Initiativen aus dem Wendland und Münsterland auf die zwölfstündige Reise gemacht hatten. Der Weg hatte sich gelohnt: Der Erfolg der Anti-Atom-Bewegung, überraschte Politik und Medien in der französischen „nucléocratie“. Es gibt Hoffnung, dass der von der deutsch-französischen Areva-Gruppe seit 2003 angekündigte Europäische Druckwasserreaktor EPR nun endlich in der breiten Öffentlichkeit hinterfragt wird. Eine echte energiepolitische Debatte hatten bisher weder Regierung noch der Stromversorger EDF gewünscht.
Einladung an Bonner Oberbürgermeisterin zur Teilnahme am Tschernobyl-Kongress, 16. März 2006
Anlässlich des bevorstehenden internationalen Kongresses "Zeitbombe Atomenergie" der atomkritischen Ärzteorganisation IPPNW, zu dem vom 07. bis 09. April 2006 mehrere hundert Gäste in Bonn erwartet werden, hat die Anti-Atom-Gruppe Bonn jetzt Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann zu der Veranstaltung eingeladen.