Nachricht

30.01.2011 - Der Demonstrationszug zog vom Bahnhaltepunkte zum Haupttor des Forschungszentrum, bei sonnigen, aber winterlichen Temperaturen, war die Stimmung sehr entspannt.

Laut Demo-Organisatoren und Polizei waren an diesem Tag 500 Menschen dem Aufruf zum Anti-Atom-Protest gefolgt. Hier im Westen der Republik gibt es kein Atomkraftwerk, dennoch sind hier zahlreiche Aktivitäten der Atomindustrie ansäßig. Im Forschungszentrum Jülich wurden neue Reaktortechniken (Kugelreaktor, Brennstäbe in Kugelform) erforscht. Die Forschungen in Jülich blieben auch für die Umwelt nicht ohne Folgen.

Die Redner auf der Demo informierten die Teilnehmer über einen folgenschweren Unfall der sich 1978 ereignete. Dabei traten radioaktiv belastete Substanzen in grossem Umfang ins Erdreich, bis heute ist dieser Unfall nicht aufgeklärt. Die heutige Rot-Grüne Landesregierung hat zugesagt die Aufklärung des Unfalls voran zu treiben. Wir sind gespannt!

Ein weiteres, zentrales, Thema sind die geplanten Transporte des während der Forschungsphase angefallenen Atommülls in das Zwischenlager von Ahaus. Die BI-Ahaus stellte eine Anfrage an die Behörden: Warum der Atommüll von einem Zwischenlager in ein anderes Zwischenlager verbracht werden soll? Ein Argument war, das doch dieser Atommüll aus der schützenswerten Ökosphäre von Jülich entfernt werden solle. Das klingt doch wie Hohn in den Ohren der Bürger von Ahaus. Gibt es in Ahaus keine schützenswerte Ökosphäre? Ein dümmeres Argument hätte den Behörden nicht einfallen können.

Sachliche Argumente für diese Transporte gibt es nicht! Beide Zwischenlager sind baugleich, gleich alt und haben eine zeitlich begrenzte Betriebserlaubnis! Was ist danach – weitere Transport wären notwendig!

Das Fazit: ATOMMÜLL VERMEIDEN - NICHT VERSCHIEBEN ! ATOMAUSSTIEG JETZT !!!