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Belagerung der Koalitionsverhandlungen in Berlin Nachdem ich mich bereits in Bonn für den Atomausstieg warmgelaufen hatte, wollte ich auch in Berlin dabei sein und direkt am Ort der Koalitionsgespräche gegen die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke protestieren. Ein willkommener Anlass dazu war die vom Aktionsbündnis .ausgestrahlt initiierte „Umzingelung der Koalitionäre“. Diese Aktion fand am 17.10.2009 statt und war im wortwörtlichen Sinne als Einkreisung von Merkel, Seehofer und Westerwelle mit unserer Forderung nach einem sofortigen Ausstieg aus der Atomkraft gedacht.

In den Nebenstraßen rund um die NRW-Landesvertretung in der Hiroshimastraße (was für eine bezeichnende Adresse!) standen ca. 500 Aktivistinnen und Aktivisten mit Anti-Atom-Transparenten in einer langen Menschenkette. Da die Polizei die angemeldete Route nicht genehmigt hatte, konnte zwar die Menschenkette nicht ganz geschlossen werden, der Stimmung tat das aber keinen Abbruch.

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Zur Abschlusskundgebung, die in einen Teilbereich der Hiroshimastraße (in Sicht- und Hörreichweite zum Verhandlungsort!) dann doch genehmigt wurde, heizten wir den Atompolitikern noch einmal ordentlich mit Sprechchören, Trillerpfeifen und Steeldrums ein. Um der Atomlobby deutlich zu machen, welcher Widerstand bei einer Laufzeitverlängerung zu erwarten ist, setzen wir uns auch probeweise wiederholt auf die Straße, um dann zu einer großen La-Ola-Welle aufzustehen. Insbesondere die aus dem ganzen Bundesgebiet nach Berlin gesendeten Anti-Atom-Transparente (aus Bonn kamen allein sieben Transpis) zeigten eindrucksvoll die Kreativität und Vielfalt der Atomkraftgegnerinnen und –gegner in Deutschland. Das die Anti-AKW-Bewegung auf diese breite gesellschaftliche Unterstützung aufbauen kann, hat mich sehr beeindruckt und bestärkt mich für zukünftige Aktionen.

Sven