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WindradAus der Atomenergie aussteigen und Kohlekraftwerke abschalten - gehen dann nicht die Lichter bei uns aus? Eine mögliche "Stromlücke" wird seit Frühjahr 2008 u.a. von den großen Energiekonzernen und von Umweltminister Gabriel heraufbeschworen, wenn nicht bald neue Kohlekraftwerke gebaut würden. Im Kraftwerkspark ergebe sich schon in wenigen Jahren eine "Lücke". Tatsächlich war und bleibt Deutschland vorerst Netto-Exporteur von Strom ins Ausland. Der schnelle Ausbau der Erneuerbaren Energien, begleitet von Energiesparen, macht Kohle- und Atomkraftwerke Schritt für Schritt überflüssig. Das Umweltbundesamt betont, dass auch die deutschen Klimaschutzziele so eingehalten werden können. Wissenschaftler, Umweltschützer und SPD-Abgeordnete kritisieren Gabriels Bangemache und sprechen in einem neuen Positionspapier von einer "Handlungslücke". Der Bonner SPD-Abgeordnete Kelber - immerhin klimapolitischer Sprecher der Bundestagsfraktion - hat das Papier nicht unterzeichnet. Auf Nachfrage der Anti-Atom-Gruppe Bonn wollte er weder seinem Umweltminister noch den Kritikern Recht geben.

pdf Positionspapier "Handlungslücke" von Wissenschaftlern, Umweltschützern und SPD-Politikern (pdf)

pdf Hintergrundinfo des Umweltbundesamtes: Atomausstieg und Versorgungssicherheit (pdf)