Am Samstag, 22.1.22, protestierten150 Menschen aus Lingen und dem weiteren Emsland, aus benachbarten Landkreisen sowie aus NRW und Schleswig-Holstein vor dem Lingener Werk des französischen Atomkonzerns Framatome.
Die bundesweit einzige Brennelementefabrik gehört der EdF-Tochter Framatome und ist bekanntlich vom Atomausstieg ausgenommen. Lingen beliefert zahlreiche Hochrisikoreaktoren - von Tihange und Doel (Belgien) über Borssele (NL), Cattenom (Frankreich) und Leibstadt (Schweiz) bis zum neuen AKW-Sorgenreaktor Olkiluoto 3 in Finnland. Letztes Jahr wurde bekannt, dass die wirtschaftlich angeschlagene Uranfabrik durch ein Joint Venture mit dem russischen Atomkonzern Rosatom künstlich aufgepeppelt werden soll - Atomausstieg sieht anders aus!
Deshalb hatten das lokale Bündnis AgiEL, das Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen sowie IPPNW und BBU für Samstag zu einer Demo und Kundgebung vor der Brennelementefabrik in Lingen aufgerufen. Zentrale Forderungen waren und sind:
Atomausstieg auch in Lingen! Kein Atomdeal mit Russland! Brennelement- und Uranexporte stoppen! EU-Greenwashing von Atom und Gas verhindern! Raus aus Atom und Kohle – Erneuerbare jetzt!
Hintergrundinfos, Bilder und Videos der Redebeiträge von Alexander Vent (Bündnis AgiEL), Vladimir Slivyak (von der russischen NGO Ecodefense), "Eichhörnchen" Cécile Lecomte aus Frankreich, Angelika Claussen (IPPNW) und Matthias Eickhoff (Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen) findet ihr auf https://atomstadt-lingen.de/2022/01/08/kundgebung-vor-brennelementefabrik-22-01-2022/