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KEINE ATOMTRANSPORTE DURCH BONN!
Mahnwache um 17:00 h vor dem Beueler Bahnhof!

Der Bonner Generalanzeiger berichtete am Folgetag von unserer Aktion.

Es ist soweit: Der Tag X der bundesweiten Streckenaktion ist Donnerstag, der 7. April. An diesem Tag wird voraussichtlich erneut ein mit Uran beladener Güterzug das Stadtgebiet und den Bahnhof Beuel passieren.
Bitte kommt deshalb zu unserer Mahnwache um 17:00 h vor dem Beueler Bahnhof!

Zusammen mit anderen Anti-Atom-Initiativen nehmen wir die runden Gedenktage der Katastrophen von Fukushima und Tschernobyl zum Anlass, um nochmals auf die Achillisferse der Atomindustrie aufmerksam zu machen und dagegen zu protestieren: Die unvermindert stattfindenden Urantransporte quer durch die Republik.

Zum Hintergrund:

Täglich rollen Züge mit atomarer Fracht durch die Bundesrepublik. Bonn mit seiner zentralen Lage in der Rheinschiene und seiner Nähe zu den Atomanlagen in Gronau (Urananreicherung), Lingen (Brennelementherstellung) und Ahaus (atomares Zwischenlager) ist davon besonders betroffen. Transportiert werden die Vorprodukte der Brennelementherstellung, Uranerzkonzentrat (Yellow cake) und hochgiftiges Uran-Hexafluorid. Das Uranerz kommt vorwiegend aus Usbekistan, wird per Schiff nach Hamburg gebracht und von dort mit Zügen über die Strecke Bremen - Münster - Köln-Bonn/Beuel -Trier in das französische Narbonne transportiert, von wo es als Uran-Hexafluorid nach Deutschland zurückkehrt.

Diese Transporte werden von den Genehmigungsbehörden geheim gehalten. Stadtverwaltung, Feuerwehr und Katastrophenschutzbehörden werden vorab nicht informiert. Die Bevölkerung weiß nicht, was sich vor ihrer Haustür abspielt. Anti-Atom-Initiativen entlang den Hauptrouten beobachten seit Jahren grenzübergreifend die Transportaktivitäten und sind die einzigen, die darüber informieren und sie an den Pranger stellen.

In Bonn wurde im Dezember 2014 erstmals ein Beschluss durchgesetzt, mit der sich der Rat offiziell gegen Atomtransporte über das Stadtgebiet ausspricht und die Verwaltung verpflichtet, zusammen mit anderen Städten und Gemeinden ein Bündnis gegen Atomtransporte zu organisieren. Trotzdem gehen die Transporte unvermindert weiter.  

Wir fordern von der NRW-Landesregierung und dem Rat der Stadt Bonn:

  • Schluss mit der Geheimhaltung der Urantransporte!
  • Transportstopp für Uranerzkonzentrat, Uranhexafluorid und Brennelemente!
  • Keine Brennelemente für marode Atomkraftwerke in Belgien und anderswo!
  • Konsequente Umsetzung des Bonner Anti-Atomtransport-Ratsbeschlusses!