Wir fordern erneut einen Stopp aller Atomtransporte!
Am Mittwoch, den 20.08. um 06:07 h fuhr erneut ein Güterzug mit 29 Containern Uranerzkonzentrat durch den Bahnhof Bonn-Beuel. Der Transport ist zuvor im Hamburger Hafen zusammengestellt worden, nachdem die Container von Schiffen aus Russland und Namibia entladen wurden. Von den ursprünglich 51 Containern sind offenbar schon 22 in den Nachtstunden durch Bonn gerollt, da sie mittags im Bahnhof Mannheim gesichtet wurden. Vier dieser Container wurden zunächst von der Hamburger Polizei wegen Sicherheitsmängel mit einem Beförderungsverbot belegt. Trotz fehlender Zulasssung hat das Amt für Arbeitsschutz in Hamburg nun den Transport freigegeben, wie NDR 90,3 berichtet.
In Hamburg-Süd blockierten Atomkraftgegner den Transport dann für mehrere Stunden.
Das Uranerz stammt aus Usbekistan und Namibia und wird in Narbonne (Frankreich) zu hochgiftigem Uranhexafluorid verarbeitet, um in dieser Form zu Urananreicherungsanlagen transportiert zu werden. Eine dieser Anlagen steht in Gronau im Münsterland, so dass mit zahlreichen weiteren Transporten gerechnet werden muss, die als noch gefährlicher einzustufen sind.
Wir wie auch andere Anti-Atom-Organisationen fordern seit langem den Stopp sämtlicher Atomtransporte. Besonders empörend sei, so Herbert Hoting von AntiAtomBonn, dass diese Transporte vor der Öffentlichkeit und den Behörden geheim gehalten werden. Die Transporte selbst, die Fahrtrouten und die Art der radioaktiven Fracht werden nur durch die jahrelangen Beobachtungen durch Umweltaktivisten bekannt.
Zahlreiche Anträge an den Rat der Stadt Bonn, sich gegen Atomtransporte über das Stadtgebiet auszusprechen, sind bisher von CDU und FDP zurückgewiesen worden.
Weitere Infiormationen bietet ein ZEIT-Online-Artikel und die Internetseite: www.umweltfairaendern.de