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Atomkraft stoppen - da simmer dabei: Die Stimmung war sehr gut unter den 20 bis zweitweise 30 Teilnehmerinnen des öffentlichen Blockadetraining im Bonner Hofgarten. Anti-Atom-Flaggen, Banner mit der bekannten Sonne und die angetretenen Amateur-Blockierer versammelten sich am frühen Abend um Trainer Peters, der nach einer kurzen Antrittsrede sofort mit dem Blockadetraining begann. Bezugsgruppen wurden gebildet, der Sprecherinnenrat konstituiert und die kontroverse Frage diskutiert, ob die Aktivistinnen sich lieber in der Sonne, im Schatten oder gar im Halbschatten formieren sollten.

 

 

 

Die Theorie der Gruppenbildung und Entscheidungsfindung wurde hier gut von der Theorie in die Praxis umgesetzt. Und zur Blockadepraxis ging es schnell. Einer imaginären Gefahr sollte sich entgegengestellt (oder -gesetzt) werden - clever verband Peters hier die verschiedenen Blockadeaufstellungen mit der Aufgabe die Teilnehmerinnen über ihre eigenen Wünsche, Gefühle und Grenzen aufzuklären. Aber auch handfeste Rollenspiele fehlten in der lustigen Trainingseinheit nicht. Rasch wurde die Blockadeklasse geteilt in Polizistinnen und Aktivistinnen - eine Blockade wurde gebildet und wieder aufgelöst, wobei nicht nur die Aktivistinnen (trotz ein paar blauer Flecken), sondern auch die Polizistinnen (trotz Muskelkater) sehr viel Freude hatten.

Die abschließende Reflektionsrunde war für alle Teilnehmerinnen sehr fruchtbar und machte Appetit auf das nächste Blockadetraining und natürlich auf Gorleben 2010! Der "inoffizielle" Abschluss am Alten Zoll half bei der Entspannung und bot die Möglichkeit sich in den Bezugsgruppen etwas näher kennen zu lernen.

Vielen Dank an den großartigen Trainer und an alle Blockierenden (der Dank gilt explizit auch den Polizistinnen).